08.03.2021 - Dänemark-Sperrung

Aufgrund eines Vorfalls am 22. Januar 2021, bei dem ein Sattelanhänger beim Überqueren der Storebælt-Brücke nicht korrekt in seinem Taschenwagen verankert war, hatte die dänische Sicherheitsbehörde den Verkehr von Sattelanhängern auf Taschenwagen auf dem dänischen Eisenbahnnetz vorübergehend untersagt. Ursprünglich sollte das Fahrverbot für Intermodal-Verkehre mit Trailern für zwei Wochen gelten, wurde allerdings auf zunächst unbestimmte Zeit verlängert. Technische Untersuchungen zu den Hintergründen und Ursachen des Vorfalls dauern bis heute an.

Der Zugverkehr, der eigentlich via Dänemark in Richtung Schweden laufen sollte, wird seitdem umgeleitet und alternativ auch über den Lübecker Hafen abgefertigt. Als größter multimodaler Umschlagplatz für Skandinavien-Transporte ist der Lübecker Hafen bestens für den kombinierten Verkehr geeignet und ermöglicht neben Synergieeffekten durch die Konsolidierung verschiedener Transportketten auch eine deutliche CO2e-Einsparung. Die integrierten „one-stop-shop“-Lösungen von ECL sind somit eine optimale Alternative für zuverlässige, pünktliche und sichere Transporte aus ganz Europa von/nach Schweden.

Zudem hat der Vorfall bei den dänischen Behörden eine hitzige Diskussion um die zukünftige Ausrichtung Dänemarks bezüglich des Trailer-Verkehrs – insbesondere auf den Windanfälligen Brücken über Lille & Store Belt –  ausgelöst. Obwohl es bisher keinerlei offizielle Auskünfte der dänischen Behörden in Bezug auf die Dauer der Sperrung sowie die zukünftige Ausrichtung gibt, scheinen die ersten Informationen durchzusickern. Tobias Behncke, Head of Intermodal Services bei der European Cargo Logistics GmbH, sieht die Zukunft Dänemarks für den Trailer-Verkehr als beschädigt und unsicher an: 

„KV-Transporte durch Dänemark haben seit vielen Jahren immer wieder mit Problemen und Ausfällen zu kämpfen. Das Routing ist sehr störungsanfällig, wird regelmäßig durch Bauarbeiten behindert und wird auch immer wieder von den dänischen Behörden eingeschränkt. Im neusten Vorfall steht der King-Pin, der sogenannte Königszapfen, im Fokus der Diskussion. Hierbei geht es um die Arretierungs-Technik, die aufgrund der starken Windbelastung stark gefordert ist. Bisher wurden allerdings sämtliche Vorschläge zur technischen Modifizierung durch die Waggon-Einsteller von den dänischen Behörden abgelehnt. Die Dänemark-Sperrung wird allem Anschein nach noch eine ganze Zeit anhalten. Sollte die Trailer-Transporte zukünftig überhaupt wieder zugelassen werden, spricht vieles dafür, dass die Züge nur noch mit eingeschränkter Geschwindigkeit – man spricht hier von 40 km/h – die die vielen windanfälligen Passagen passieren dürfen, was natürlich einen starken Negativ-Effekt für die Gesamtlaufzeit hätte. Der Intermodale Transport über den Hafen Lübeck würde hiervon natürlich profitieren, da wir schnelle, zuverlässige, sichere und vor allem deutlich flexiblere Trailer-Transporte anbieten können. Um für diesen dauerhaften Systemwechsel auch die erforderlichen Ressourcen anbieten zu können, haben wir am Standort eine entsprechende Taskforce initiiert“

Die Lage bleibt also weiterhin spannend. Sollten neue offizielle Informationen bezüglich der aktuellen Sperrung seitens der dänischen Behörden veröffentlicht werden, können Sie sich hier informieren.

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